Projektwettbewerb Neubau Kantonsschule Rotkreuz: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
Durch das Bevölkerungswachstum im Kanton Zug erhöht sich der Platzbedarf an den Mittelschulen. Nach der Ablehnung eines neuen Standorts in Cham durch die lokale Bevölkerung 2019 suchte der Regierungsrat nach Alternativen. Rotkreuz wurde als vielversprechend bewertet, da es sich um ein wachsendes Zentrum mit guter Anbindung handelt. Der geplante Standort nahe dem Bahnhof bietet Platz für 44 Klassen und weist ein gutes Synergiepotenzial mit benachbarten Nutzungen auf. Der Kantonsrat bewilligte im April 2024 einen Objektkredit von 13 Millionen Franken für die Planung und zusätzliche Mittel für den Grundstückserwerb.
Dank seiner zentralen Lage und der Anbindung an den öffentlichen Verkehr bietet Rotkreuz ideale Voraussetzungen für die langfristige Mittelschulplanung. Das Projekt wird als wesentlicher Bestandteil der Zentrumsentwicklung von Rotkreuz gesehen, wobei auch der Sportpark der Gemeinde Risch-Rotkreuz als integraler Bestandteil der Planungen berücksichtigt wird.
Das geplante Raumprogramm umfasst 16‘200 m² Hauptnutzfläche und bietet Platz für allgemeinen Unterricht, Naturwissenschaften, Gestalten, Musik, Sport sowie zentrale Schulnutzungen wie Mensa und Aula. Der Neubau der Kantonsschule übernimmt eine zentrale Übergangsfunktion zwischen der Volksschule und der Tertiärbildung und fördert durch flexible Lernräume innovative Lernmethoden wie kooperatives und interdisziplinäres Arbeiten. Die Schule soll ein Begegnungsort für Schüler, Lehrpersonen und die Öffentlichkeit werden, unter anderem durch publikumsorientierte Nutzungen sowie vielseitig nutzbare Aussenräume.
Die Kantonsschule Rotkreuz wird als nachhaltiges Leuchtturmprojekt nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) geplant mit dem Ziel, ein langlebiges, flexibles Gebäude zu schaffen, das über Generationen hinweg genutzt werden kann. Die Anlage soll den SNBS-Platin-Standard erreichen.
Für die Realisierung der Schule wird ein offener, zweistufiger Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem Städtebau, Architektur, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit als Kriterien berücksichtigt werden. Mit dem Wettbewerb soll ein Generalplanerteam evaluiert werden, das ein Projekt mit hoher baulicher und ökologischer Qualität umsetzt. In der ersten Stufe werden 12 bis 14 Konzeptvorschläge ausgewählt, die in der zweiten Stufe weiter ausgearbeitet werden.
Eine Teambildung ist für die erste Stufe des Wettbewerbs nicht erforderlich. In der zweiten Stufe des Wettbewerbs müssen folgende Disziplinen nachgewiesen werden: Gesamtleitung, Architektur/Baumanagement, Landschaftsarchitektur, Bau-/ Holzbauingenieurwesen, Elektroingenieur, Gebäudetechnik (HLKK), Sanitäringenieur, MSRL-Ingenieur, Nachhaltigkeit und Fachkoordination HLKKSE.
Marco Thürig
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6300 Zug
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